Berthelsdorf
... liegt südöstlich von Lunzenau, auf einer Höhe von ca. 260 m über NN an der Verbindungsstraße Lunzenau – Burgstädt. Aufgrund seiner Flurformen wird Berthelsdorf als Waldhufendorf bezeichnet. Diese entstanden zur Zeit der ostdeutschen Hochkolonisation in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Einige geschichtliche Daten:
Durch den Wettiner Dedo von Rochlitz/Groitzsch, der die Ostkolonisation vorangetrieben hat, entstand zur gleichen Zeit auch die Herrschaft Rochsburg. Dieser Tatsache ist es zuzuschreiben, dass sich Rechtspflege und Verwaltung festigten. Demnach enstand ein niederer Dingstuhl, zu dem auch Berthelsdorf gehörte.
Jedoch erst im Jahre 1448 wird Berthelsdorf erstmals urkundlich erwähnt. Die Erwerbsgrundlagen früherer Generationen waren Gewerbe, Handwerk und Gartenbau. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts verdienten sich die meisten Bürger Berthelsdorfs ihren Lebensunterhalt als Schuhmacher, Schneider, Zigarrenmacher und Tischler mit angeschlossenem Holzhandel. Viele waren in der Landwirtschaft beschäftigt.
Am 26. September 1872 zerstörte ein Großbrand das gesamte Rittergut der Familie von Wilucki. Weitere 5 Wohnhäuser brannten ab. 15 Familien mit 67 Köpfen waren lt. Aufzeichnung vom damaligen Pfarrer Schubert abgebrannt.
Nach der Wende entstanden in Berthelsdorf, begünstigt durch die sonnensichere Lage, mehrere neue Eigenheime.
Von Berthelsdorf ist eine Wanderung nach Rochsburg sehr zu empfehlen. Durch die wildromantische Amtmannskluft, vorbei am Brauselochtal, direkt an der Zwickauer Mulde entlang, erreicht man Rochsburg.
Ein kurzer Abstecher zum Amtmannsfelsen ist lohnenswert. Dort wird man mit einem imposanten Blick tief hinunter zur Zwickauer Mulde belohnt.
Das jährlich im August stattfindende Dorf- und Feuerwehrfest hat sich fest im kulturellen Leben des Ortsteiles etabliert.