Küblers Brücke
Auf Schlaisdorfer Flur, linksseitig der Mulde in Höhe des Eichberges, hatte Fabrikbesitzer Schmidt aus Schlaisdorf einen Betrieb errichtet, in dem er den für die Papierindustrie erforderlichen Holzschliff produzierte. Als Transportweg diente der heutige Wanderweg nach Göhren.
Mit Steigerung der Produktion wurden neue Maßstäbe gesetzt und der Bau einer Brücke geplant. Der Bau erfolgte als Stahlkonstruktion und am 13. Juli 1889 fand die Weihe und Freigabe statt. Zu Ehren des Sächsichen Königspaares erhielt die Brücke den Namen "August-Johanna-Brücke".
Jahrzehntelang war diese Brücke für die Öffentlichkeit nicht benutzbar.
Seit den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde sie für die Benutzung für Fußgänger und Radfahrer freigegeben.
Das Hochwasser 2013 hat dieser Brücke zugesetzt, so dass sie im Dezember 2014 für jeglichen Verkehr gesperrt werden musste. Ein Riss am Widerlager flussaufwärts rechts machte dies erforderlich.
Der Neubau der Brücke erfolgte im Rahmen der Beseitigung der Hochwasserschäden.
Baubeginn war im Januar 2016 und im Januar 2017 konnten die beiden Brückenbögen aufgesetzt werden.
Am 22.Juni 2017 war es endlich soweit! Bürgermeister Ronny Hofmann konnte die Rede zur feierlichen Eröffnung halten. Auch Christian Weßling, der Leiter der Stabsstelle Koordinierung Wiederaufbau Hochwasser 2013 im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, ließ es sich nicht nehmen, das Bauwerk und die Bauleute zu loben. Unser Pfarrer Gert Flessing segnete die Brücke, deren Vorgängerin ursprünglich am 13.Juli 1889 geweiht wurde. Selbst der Schützenverein Göritzhain 1992 e.V. leistete mit 2 Böllerschüssen aus der historischen Kanone einen wertvollen Beitrag zum Schutz und zum Erhalt der neuen Brücke. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen an dem Ereignis teil. Der Kindergarten "Spatzenenst" hatte extra ein "Küblers-Brücke-Lied" im Gepäck und erfreute somit die große Besucherschar.