Sankt Jakobus Kirche
Im Jahr 1000 wurde die Muldenregion von Colditz bis Penig von Sorben und Wenden besiedelt. Die Herrschaft Rochsburg entstand, bevor die Gegend von Lunzenau besiedelt wurde. In dieser Zeit gab es zwei kleine Kapellen, die von katholischen Geistlichen verwaltet wurden.
1333 verlieh Burggraf Otto von Leisnig Lunzenau das Stadtrecht und gleichzeitig wurde Pfarrer Herrmann von Ziegerau das Pfarrlehen für Rochsburg und Lunzenau bestätigt. Lunzenau war damit über lange Zeit Filialkirche von Rochsburg. 1390 wird der Kirchheilige "Zwölfboten St. Jacobi der Große" erwähnt.
Im Jahr 1536 wurde nach der Reformation der erste evangelische Pfarrer von Rochsburg und Lunzenau genannt.
Aus dem Jahr 1520 ist nachweisbar, dass ein Kirchenvorsteher im Ort vorhanden ist. Als Einrichtungsgegenstände in diesem Jahr werden aufgewiesen: 2 Kelche, 1 Messingmonstranz zur Aufbewahrung der Hostien, 1 samtenes und 4 geringe Messgewänder.
Ab 1678 wurde Lunzenau zur Filialgemeinde erhoben und erhielt einen eigenen Diakonus, der auch in Lunzenau wohnte und hier eine eigene Kantorei hatte.
Im Jahr 1871 wütete der größte Stadtbrand in Lunzenau, bei dem auch das Kirchengebäude und die Kantorei völlig zerstört wurden.
1787 fand die Grundsteinlegung für das neue Kirchengebäude statt, 1788 wurde die Kirche geweiht.
Im Jahr 1833 beantragte die Bürgerschaft von Lunzenau die Trennung der beiden Kirchen von Rochsburg und Lunzenau. Am 08. Januar 1834 wurde durch das Kirchenamt Leipzig die Selbstständigkeit der Kirchgemeinde Lunzenau bestätigt.
Seit der Grundsteinlegung für das neue Kirchengebäude im Jahr 1787 fanden immer wieder Baumaßnahmen statt, bis in die heutige Zeit.
www.kirche-lunzenau.de