Mützenfabrik

 Projekt der Stadt Lunzenau - "Abbruch der Mützenfabrik"

Gefördert im Rahmen der EU-Strukturfondsförderung- Operationelles Programm des Freistaates Sachsen für den EFRE in der Förderperiode 2007-2013 .
(Vorhaben 5.2. - Revitalisierung von Industriebrachen und Konversionsflächen,
Zuwendung des Freistaates Sachsen nach der VwV Stadtentwicklung 2007-2013 vom 20.05.2008 und der VwV Brachflächenrevitalisierung vom 10.02.2009)

Am 29.Oktober 2010 fand die feierliche Einweihung des neu gestalteten Areals "Kerns Garten" statt.
Im Beisein von Vertretern des Stadtrates, der Verwaltung, der bauausführenden Firma und des Projektierungsbüros sowie zahlreicher interessierter Bürgerinnen und Bürger wurde durch den Bürgermeister eine Informationstafel in Form einer Mütze feierlich enthüllt.


Über die Landesdirektion Chemnitz wurden der Stadt Lunzenau Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Verbindung mit Landesmitteln zur Verfügung gestellt. Der Fördersatz beträgt somit 90 Prozent für den Abbruch und die anschließende Begrünung der ca. 1000 qm großen Fläche.
Das Produktionsgebäude der ehemaligen Mützenfabrik in Lunzenau verwahrloste durch langjährige Herrenlosigkeit und beeinträchtigt das Stadtbild erheblich.
Die Brache lag in der Nähe des Stadtkerns, inmitten eines Gebietes mit vorwiegender Wohnnutzung.

Aus den bewilligten Mitteln zum Abriss der Texturseide konnten nicht benötigte Gelder in Höhe von 75.000 Euro für diese Maßnahme eingesetzt werden.

Zur Geschichte der ehemaligen Mützenfabrik:

Im Jahr 1918 wurde die Mützenfabrik durch die Brüder Bruno und Arthur Kern bebaut. In der Folgezeit entwickelte sich der Betrieb zu einem führenden Hersteller von Kopfbedeckungen. 1939 arbeiteten in dem Betrieb 150 Personen. Nach 1945 produzierte die Fabrik überwiegend für die russische Armee. Ab 1949 konnte wieder die Mützenproduktion für die Bevölkerung aufgenommen werden. Ab 1959 existierte der Betrieb als Kommanditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung. 1972 wurde der Betrieb verstaatlicht. Während dieser Zeit waren ca. 116 Arbeitskräfte beschäftigt. Nach der Wende produzierte der Betrieb bis 1995 weiter, seitdem stand das Gebäude leer und dem Verfall preisgegeben.

Lesen Sie mehr zur Geschichte:

Beitrag Heimatblatt 2009 - "Die Entwicklung der Mützenfabrikation in Lunzenau"